Unsere zwei Wochen in Finnland am Ufer des Saimaa-Sees, südlich von Savonlinna, waren ein Traum für jeden Pilzliebhaber – auch wenn das Wetter uns vor eine Herausforderung stellte. Trotz wochenlanger Trockenheit und Temperaturen, die die 30-Grad-Marke überschritten, haben wir einen echten Schatz gefunden: Pfifferlinge in Hülle und Fülle.
Anfangs waren wir skeptisch. In den Wäldern herrschte Dürre, und der Waldboden war staubtrocken. Aber in den Moosbetten unter den Birken, wo wir sie am wenigsten erwartet hatten, leuchtete das Gold der Pfifferlinge. Wir füllten Körbe um Körbe und genossen sie in jeder erdenklichen Form – von gebraten mit Zwiebeln bis hin zu cremigen Pfifferling-Saucen.
Anders sah es bei den Steinpilzen aus. Sie waren stark dezimiert. An Stellen, wo sie normalerweise in großer Zahl zu finden sind, mussten wir suchen, um überhaupt einen zu entdecken. Die Trockenheit hatte ihnen sichtlich zugesetzt. Es war eine Lektion in Geduld und dem Akzeptieren, dass die Natur ihren eigenen Rhythmus hat.
Die Region um den Saimaa-See ist ein Paradies für Pilzsammler, aber auch für alle, die die Natur lieben. Hier ist die Sammelkultur tief verwurzelt. Neben Pilzen gibt es im Garten auch reichlich Beeren und der See selbst bietet frischen Fisch direkt vor der Haustür. Das Ruderboot wurde zu unserem liebsten Fortbewegungsmittel, um die Stille und die Weite des Sees zu genießen – und um ungestört nach neuen Pilzplätzen zu suchen.
So zeigte uns Finnland, dass auch unter schwierigen Bedingungen die Natur immer wieder mit kleinen Wundern überraschen kann. Ein gelungener Urlaub, auch wenn nicht alles wie erwartet lief. Wir kommen wieder!